Warum wird eigentlich das Bergsteigen oft vergessen, wenn über Widerstand gegen den Nationalsozialismus gesprochen wird? Die Flucht von Walter Benjamin über die Pyrenäen, die 1940 im tragischen Freitod endete, ist bekannt.
Kaum bekannt sind aber die vielen Fluchten, Flüchtlinge und Fluchthelfer in den Alpen, in den Mittelgebirgen, in der Sächsischen Schweiz. Verdrängt ist, wie wichtig es war, über hochalpine Steige Menschen, denen jede Bergerfahrung fehlte, zu führen, damit sie aus Nazideutschland herausgeführt werden konnten. Und so gut wie gar nicht im Bewusstsein ist, dass es auch der Deutsche (damals Deutsch-Österreichische) Alpenverein, war, der zu den Vorfeldorganisationen des NS gehörte, schon ab Mitte der Zwanzigerjahre weitgehend „judenrein“.
Der Sportjournalist Martin Krauss beleuchtet die unbekannte Geschichte des Wanderns und Bergsteigens, des oft widerständigen Lebens im Gebirge und vor allem den kaum je gewürdigten antifaschistischen Kampf, den sozialdemokratische und kommunistische Bergsteiger in den die „NaturFreunde“ und anderen Organisationen geführt hatten.
10.10.24, 19:00 Uhr
Veranstaltungsort:
Bezirksverband Pfalz, Pfalzbibliothek , Bismarckstraße 17, 67655 Kaiserslautern
Die Veranstaltung ist ein Kooperationsprojekt der NaturFreunde Kaiserslautern mit der Pfalzbibliothek Kaiserslautern.