Es ist gar nicht so lang her, dass der Gedanke kam, kein weiteres Kulturseminar mehr zu veranstalten. Die Teilnehmerzahlen waren rückläufig, ein vertretbarer Teilnahmebeitrag erschien problematisch.
Und jetzt - das 23. Kulturseminar vom 19.-21. Januar 2024 im NFH Rahnenhof kam mit 36 Teilnehmer*innen nahe an die Zahlen der ersten Kulturseminare heran. Die Verantwortlichen waren begeistert! Es kamen NaturFreunde -und freundinnen aus Würzburg, Nürnberg, Zeil/ Main, Wiesbaden, rechts des Rheins aus Mannheim dem Schwarzbachtal und dem Pfinztal und 16 vom Landesverband Rhl.-Pfalz. Letztere aus den NF-OG´en Haßloch, Mainz, Frankenthal, Bobenheim-Roxheim, Mutterstadt und Hochstadt.
Ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm ergab großes Lob an die Verantwortlichen, Barbara Dörrenbecher und Maria Böhmer, von allen Teilnehmer*innen bei der Auswertungsrunde, die als letzter Programmpunkt vor dem Mittagessen am Sonntag stattfand.
Mit dem Lied Gut wieder hier zu sein wurde das 23. Kulturseminar am Freitagabend eröffnet. Doris Banspach dokumentierte mit Tafeln und Fotos die Planung, Konkretisierung und Programmgestaltung des Drei-Zonen-Gartens der NaturFreunde im Experimentierfeld auf dem Spinelli-Gelände der Bundesgartenschau in Mannheim 2023. Von einer Basisgruppe aktiver NaturFreundinnen aus Mannheim und der Kurpfalz und ohne Unterstützung von etablierten Gremienfunktionären oder Geschäftsstellen wurde an 178 Tagen die personelle Besetzung des Gartens, zahlreiche Veranstaltungen zu Umweltthemen, globaler Gerechtigkeit, Frieden usw. organisiert und durchgeführt. Auch für Kindergruppen und Schulklassen gab es naturpädagogische Angebote. Die Präsenz und Leistung der NaturFreunde auf der BUGA wurde rundum gelobt. Es war eine nachhaltige Werbeaktion für die NaturFreunde.
Anschließend informierte Barbara Dörrenbecher über die Grundlagen und Richtlinien der Schrebergartenbewegung, die Diskrepanz zwischen nachhaltig formulierten Grundsätzen und dem leider oft diametral entgegengesetzten Verhalten der Akteure. Mit 2 neuen Umweltliedern wurde das offizielle Abendprogramm beendet. Im inoffiziellen Teil danach packte Manfred Zimmermann seine Liederordner aus und nach 2 Naturfreundeliedern wurde die Schlagerparty eröffnet.
Maria Böhmer eröffnete an 2 Tagen das Programm mit Bewegungsübungen.
Am Samstag kam wieder Ruth Eichhorn und brachte mehrstimmige Chorsätze zu Themen wie Frieden, Frauen, Freiheit, Gerechtigkeit mit, die sehr gut ankamen. Alternativ bot Klemens Böhmer eine Malzeit an – einen Workshop zum Malen und Zeichnen. Großes Lob und vielen Dank an ihn!
Zum Schluss des Tagesprogramms diskutierten wir im großen Kreis die erfreulichen
Demonstrationen gegen Rechts mit tollen Teilnehmerzahlen, nachdem wir Fotos
von der Demo in Karlsruhe bekamen.
Am Samstagabend luden Maria und Barbara wieder zu Gruppenratespielen ein, die großen Anklang fanden und immer wieder zu Lachsalven stimulierten. Auch danach - es ging inzwischen auf 23 Uhr zu - griffen Bernhard und Manfred zu den Gitarren und intonierten im kleine Kreis noch Lieblingssongs der 70er und 80er Jahre.
Zentrales Programmangebot am Sonntagmorgen waren Improvisationsspiele. Nach grundlegenden Informationen von Karlheinz Frech, lud Paul Bach zu internationalen Begrüßungsritualen ein, es folgten denkmalstrukturelle Handlungsweisen mit Gruppeneinsatz, ehe dann Karlheinz Frech die Supermarktszene als innovativen und kreativen Aktionsrahmen ausrief. Wichtig beim Improtheater ist Spontaneität, Kreativität, Achtsamkeit und Mut.
Anlässlich des 50 Jahrestages der Befreiung vom portugiesischen Faschismus -24. April 1974 – wurde das Lied "Grandola, vila morena", das damals im Rundfunk gesendet wurde und das Zeichen zum Aufstand des Militärs war – gemeinsam gesungen. Die Fülle der Darbietungen ergänzte Ute Hey mit dem Angebot von Line-Dance und individuelle Darbietungen wie Limericks von Franz und Sibylle oder Jongliere von Roland.
Wer jetzt - beim Lesen Zweifel hat, dass dies alles an 1,5 Tagen stattgefunden hat, den/ die kann ich verstehen. Aber ich kann – beim Bart von Karl Marx – versichern – es war so!
Das 24. Kulturseminar soll vom 17.-19. Januar 2025 im Rahnenhof stattfinden.
Karlheinz Frech, Kulturreferent im LV Rhl.-Pfalz