Bereits zum zweiten mal luden die NaturFreunde und der Kirchenchor Kettig zu einer besonderen Wanderung auf dem Traumpfad Streuobstwiesenweg ein.
Einige Musik- und Naturfreunde trafen sich an der Kettiger Grillhütte. Nach der Begrüßung von NaturFreund und Kirchenchor-Mitglied Ralf Arnold ging es entlang des Weges und ein erster Stop wurde am Buschweiher gemacht. Dort erklärte Heimatkundler Oliver Hartmann den Teilnehmenden das von 1900 bis 1916 dort Ton abgebaut wurde. Die Firma Schaaf und Cie, später dann die Kettiger Tonwerke betrieben in direkter Nachbarschaft zur Kärlicher Tongrube der Firma Carl Heinrich Mannheim GmBH den Tonabbau und transportierten den abgebauten Ton per Drahtseilbahn bis zum Rhein zum Verschiffen. Die größten Abnehmer waren seiner Zeit die Gussstahlfabrik in Essen und die Krupp Hütten in Bendorf Sayn. 1916 wurde die Grube aufgegeben weil die Tonvorkommen ausgeschöpft waren. Die Kettiger Thonwerke haben heute Gruben in Grafschaft bei Bad Neuenahr Ahrweiler.
Auf der Elmar Hillesheim Wiese konnte dann bei fröhlichen Wander- und Volksliedern mit einer Erfrischung länger ausgeruht werden.
Die Elmar Hillesheim Wiese wurde durch den Gründer der NaturFreunde Kettig an die Förder und Wohnstätte vermittelt, und als Dank taufte die FWS die Arenswies (So der weiter gültige Katastername) in Elmar Hillesheim Wiese.
2010 wurde die Wiese offiziell eingeweiht und seit 2011 führt hier der Traumpfad Streuobstwiesenweg entlang. Weiter von der Elmar Wiese ging es den Keudelsweg bin in das Waldstück in der Flurbezeichnung „in den Dilgen“ , dort wurden die Wanderer auf einen Grenzstein aufmerksam gemacht. Natur- und Heimatfreund Oliver Hartmann berichtete das noch 7 weitere solcher Steine rund um Kettig stehen. Zum Nachbarort Kärlich sind noch 4 Gemarkungsgrenzsteine mit verschieden Inschriften zu finden, an der Grenze zu Bassenheim gibts noch zwei Steine direkt am Kettiger Bach. In Weißenthurm kann man auf dem Grenzstein ein GK erkennen was Gemarkung Kettig heißt und ein GW für Gemarkung Weißenthurm.
Hartmann Informierte, dass dieser Stein in Weißenthurm vom damaligen Bürgermeister Hubaleck aufgestellt wurde, um die im Jahre 1866 neu gewonnene eigene Gemarkung für Weißenthurm zu markieren. Bis dahin gehörte die Gemarkung Weißenthurm zu Kettig, Kärlich und Andernach. Kettig trat damals das mit Abstand größte Gebiet an Weißenthurm ab.
Am Eingang zur Carl Heinrich Grube sangen die Teilnehmer*innen erneut stimmungsvolle Wander- und Volkslieder, die alle gut kannten. Von da aus ging es dann zurück zur Grillhütte in Kettig, wo die Wanderung ihr erfolgreiches Ende fand.