Seit der bestehenden Kooperation und der Integration des Klimabündnis Bad Dürkheim mit und bei den NaturFreunden Bad Dürkheim-Grethen vor zwei Jahren, engagiert sich die Arbeitsgruppe Naturschutz des Klimabündnisses für das Naturschutzgebiet „Haardtrand – Am Schlamberg“. Dieses “vergessene“ Naturschutzgebiet birgt einige Naturschätze, aber auch vielfältige Nutzungskonflikte. Das Naturschutzgebiet wird größtenteils weinbaulich genutzt, ist aber noch durch Wald, Heckenreihen, Sandsteinmauern, Kleingärten und Streuobstwiesen relativ reich strukturiert. Deswegen ist es sowohl beliebt bei einigen besonders schützenswerten Vogelarten wie der Zaunammer, dem Neuntöter oder dem Steinschmätzer, als auch sehr beliebt bei den Touristen und Spaziergängern. Im Nordwesten des Naturschutzgebietes sind durch fehlende Pflegemaßnahmen ehemalige Weinbergterrassen inzwischen unter Wald und Sträuchern versteckt. Die dort verborgenen, noch gut erhaltenen, wunderschönen Sandsteinmauern liegen südexponiert und haben daher großes Potenzial als Trockenmauern Habitat für u. a. zahlreiche Reptilien-, Insekten- und Vogelarten zu bieten. Außerdem sehen sie natürlich hübsch aus und würden so auch das Landschaftsbild weiter bereichern.
Dieses Jahr im Februar wurde endlich, nach zahlreichen Absprachen mit und zwischen Stadt und Behörden, der erste untere Mauerabschnitt teilweise freigelegt. Am Samstag, den 4. März, trafen sich Mitglieder des Klimabündnisses mit Familie und die Umweltfachkraft der NaturFreunde im Rahmen der jährlichen Müllsammelaktion in Bad Dürkheim (organisiert durch die Agenda 21 Bad Dürkheim) zu einer gemeinsamen Pflegeaktion. Die im Auftrag der Stadt gemulchten Flächen wurden “aufgeräumt“, Äste zu Totholzhaufen gestapelt und der Mulch wo möglich entfernt. Ziel ist es, durch das Entfernen des Holzes, die freigelegten Flächen so weit wie möglich auszumagern. Denn auf mageren, also nährstoffarmen, Böden wachsen Pflanzen, die in unseren vielerorts überdüngten Landschaften keine Chance mehr haben. Nährstoffreiche Standorte werden meist durch wenige, omnipräsente Arten dominiert, während magere Standorte oft eine sehr hohe Artenvielfalt aufweisen.